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Was ist Vorhofflimmern?
Vorhofflimmern ist eine Herzrhythmusstörung und beschreibt eine Anomalie der elektrischen Aktivität des Herzens. Insbesondere entsteht Vorhofflimmern durch ein ungeordnetes Auslösen elektrischer Impulse aus dem im rechten Vorhof gelegenen Sinusknoten, dem natürlichen Schrittmacher des Herzens.
Vorhofflimmern ist die häufigste Herzrhythmusstörung und eine der Hauptursachen für Schlaganfälle, Herzversagen und kardiovaskuläre Morbidität weltweit. Es kann symptomatisch (Herzrasen) oder – in der Mehrzahl der Fälle – asymptomatisch verlaufen. Im letzteren Fall kann es unbemerkt bleiben, weshalb eine Früherkennung der Erkrankung eine bessere Behandlung ermöglichen und Komplikationen vermeiden könnte.
Unerkanntes Vorhofflimmern ist weit verbreitet und kann schwere Folgen haben, zu denen Schlaganfall und Tod gehören. Das zügige Aufzeichnen eines EKGs ist eine effektive und kostenwirksame Methode, um chronische Formen des Vorhofflimmerns zu dokumentieren. Die Besonderheit des Vorhofflimmerns ist, dass es von einem beliebigen EKG-Kanal bewertet werden kann.
Wie wird Vorhofflimmern heute diagnostiziert?
Der Goldstandard für die Diagnose von Vorhofflimmern ist ein Elektrokardiogramm. Jüngste Empfehlungen sprechen sich für die Früherkennung von Vorhofflimmern durch ein EKG aus. Mehrere Studien verzeichnen ein Interesse am systematischen Screening gefährdeter Bevölkerungsgruppen durch Aufzeichnen eines EKGs.
Noch bis vor kurzem erforderte die Diagnose von Vorhofflimmern ein in der Arztpraxis erstelltes EKG. Das „diagnostische Fenster“ für die Erfassung von Vorhofflimmern beschränkte sich daher auf die Dauer des Arztbesuches.
Wie wird Vorhofflimmern erkannt?
Ein Kardiologe zieht drei Aspekte heran, um Vorhofflimmern mit einem EKG zu diagnostizieren:
- Abwesenheit der P-Welle vor den QRS-Komplexen
- Rhythmus der QRS-Komplexe (unregelmäßiger und meist beschleunigter Herzschlag, normalerweise mit schmalen QRS-Komplexen)
- Zittrige Ausschläge der Grundlinie (aufgrund unregelmäßiger Aktivierung der Vorhöfe). Unser durch maschinelles Lernen unterstützter Algorithmus klassifiziert EKG-Signale durch die Analyse des QRS-Rhythmus und der Form der Herzwellen
Wie weit verbreitet ist Vorhofflimmern?
Vorhofflimmern kommt bei fast 3 % der erwachsenen Bevölkerung in Europa vor und ist für knapp ein Drittel aller Schlaganfälle in den entwickelten Ländern verantwortlich. 2,7 Millionen Menschen in den USA leiden unter Vorhofflimmern, 9 % davon sind über 65 Jahre alt.
Ab 60 nimmt die Häufigkeit rapide zu. Betroffen sind 0,12–0,16 % der unter 50-jährigen, 3,7–4,2 % der unter 60- bis 70-jährigen und 10–17 % der über 80-jährigen.
Bei 1 von 4 Personen mittleren Alters in Europa und den USA wird im Laufe des Lebens Vorhofflimmern diagnostiziert. Gesundheitsausgaben in Verbindung mit Vorhofflimmern belaufen sich in den USA jährlich auf über 6 Milliarden USD, was 1 % der Gesamtkosten für das Gesundheitswesen des Landes entspricht.
Was sind die Hauptrisikofaktoren?
Alter, hoher Blutdruck, Übergewicht, Diabetes.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
- Blutverdünnende Arzneimittel zur Verhinderung von Blutgerinnselbildung und zur Reduzierung des Schlaganfallrisikos
- Arzneimittel zur Kontrolle von Herzrhythmus und -frequenz
- Minimal-invasives Management – Katheterablation
Wie genau ist ScanWatch in seiner Erkennung von AFib im Vergleich zu PSG und/oder EKG in einem Krankenhaus?
Die Erkennung von AFib durch ScanWatch wurde von Kardiologen. Die AFib-Erkennung in ScanWatch wurde mit dem in Krankenhäusern verwendeten Gold-Standard-EKG verglichen, und erste Ergebnisse zeigen einen 98 % Erfolg bei der Identifizierung von AFib-Episoden im Vergleich zu einem Krankenhaus-EKG.
Kann ScanWatch auch andere Arten von Herzrhythmusstörungen erkennen?
Kurz gesagt, nein. Der Erkennungsalgorithmus von ScanWatch wurde an einer Gruppe von Personen mit normalem Sinusrhythmus oder Vorhofflimmern kalibriert und validiert. Daher kann die Zuverlässigkeit des Algorithmus für andere Arten von Arrhythmien nicht garantiert werden. Das einzige Risiko besteht also darin, dass das EKG eine falsche Diagnose liefert.