Was ist Bluthochdruck (Hypertonie)?
Je nachdem, ob man sich zu Hause oder in der Arztpraxis befindet, werden unterschiedliche Werte als Schwelle definiert, ab der man von Bluthochdruck (Hypertonie) spricht. Bei Ihnen zu Hause gemessen, wird Ihr Blutdruck als normal betrachtet, wenn der Durchschnitt Ihrer Messungen unter 130/85 mmHg liegt. Bei Ihrem Arzt oder Apotheker wird der gemessene Blutdruck als normal bezeichnet, wenn er unter 140/90 mmHg liegt. Werden diese Werte überschritten, spricht man von Bluthochdruck oder hohem Blutdruck.
Bluthochdruck ist die am weitesten verbreitete chronische Erkrankung weltweit. Er ist einer der größten Risikofaktoren für kardiovaskuläre Erkrankungen. Zudem führt er zu Anomalien und einer Versteifung der Arterienwände aufgrund des ständigen mechanischen Drucks, der auf sie ausgeübt wird. So erhöht chronischer Bluthochdruck das Risiko für Schlaganfall, Erkrankung der Herzkranzgefäße, Herzversagen und Herzinfarkt, Nierenversagen und kognitive Störungen.
Die Meinung Ihres Arztes oder Apothekers ist ausschlaggebend für die Feststellung, ob Ihr Blutdruck zufriedenstellend ist oder nicht.
Quelle: Empfehlungen 2018 der Europäischen Hypertoniegesellschaft (ESH) und der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC).
Wie stelle ich fest, ob ich einen erhöhten Blutdruck habe?
Da Bluthochdruck meistens mit keinen Symptomen verbunden ist, wissen viele Personen nicht, dass sie einen erhöhten Blutdruck haben. Deshalb ist es wirklich von Nutzen, seinen Blutdruck zu messen und im Zeitverlauf zu verfolgen. Dadurch kann eine Hypertonie früher und noch vor dem Auftreten von Komplikationen festgestellt werden.
Dennoch gibt es gewisse Anzeichen, die auftreten und auf ein Bluthochdruckrisiko hinweisen können. Dazu gehören ständige Kopfschmerzen oder starke Kopfschmerzen beim Aufwachen, Schwindel, Sehstörungen, Herzklopfen, Schweißausbrüche oder sogar Nasenbluten.
Die Selbstmessung des Blutdrucks zu Hause kann deshalb ein nützliches Mittel sein, um einen erhöhten Blutdruck zu erkennen und zu verfolgen. Sie erinnern sich: zu Hause wird Ihr Blutdruck als normal betrachtet, wenn der Durchschnitt der Messergebnisse unter 130/85 mmHg liegt.
Quelle: Empfehlungen 2018 der Europäischen Hypertoniegesellschaft (ESH) und der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC).
Was sind die Ursachen für Bluthochdruck?
Bluthochdruck ist überwiegend „essentiell“, das heißt ohne bekannte Ursache. Allerdings gibt es Risikofaktoren, die sein Auftreten begünstigen, wie zum Beispiel das Alter, das mit einem Rückgang der Elastizität der Arterien verbunden ist. Weitere Risikofaktoren sind Übergewicht, Bewegungsmangel (sitzende Lebensweise) oder die Ernährung.
In 10 % der Fälle wird der Bluthochdruck als „sekundär“ bezeichnet, das heißt, dass er die Folge einer anderen Erkrankung ist. Das können beispielsweise Erkrankungen der Nieren, der Nebennieren, des neurovaskulären Systems oder des Hormonsystems sein. Und schließlich kann Bluthochdruck in seltenen Fällen eine genetische Ursache haben.
Quelle: Website des französischen Instituts für Gesundheit und medizinische Forschung (Inserm).
Wie kann ich meinen Blutdruck senken oder dem Auftreten von Bluthochdruck vorbeugen?
Abgesehen von medikamentösen Behandlungen können bestimmte Maßnahmen im Lebensstil und bei der Ernährung Ihnen helfen, einen erhöhten Blutdruck zu senken.
Beispiele für solche Maßnahmen zur besseren Kontrolle des Blutdrucks sind:
- den Konsum von Salz, Alkohol und fettreichen Nahrungsmitteln senken,
- Übergewicht reduzieren,
- mit dem Rauchen aufhören,
- mehr Obst und Gemüse essen,
- eine regelmäßige körperliche Betätigung.
Quelle: Empfehlungen 2018 der Europäischen Hypertoniegesellschaft (ESH) und der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC).